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 Beitrag: römische Münzen bestimmen |
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mightydraco85
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römische Münzen bestimmen |
Hallo Leute, ich habe ca. 500 römische Münzen, teilweise un(genügend)gereinigt. Die stammen aus Bodenfunden aus der römischen Provinz Pannonien. Einige Stücke konnte ich schon mit viel Mühe und noch mehr Zeitaufwand durch Internetrecherche bestimmen, aber es ist sehr mühselig. Wer könnte mir dabei bitte helfen? Ich würde die auch in Lots (10er, 50er oder gar 100er) verkaufen. Bitte nur Expertenrückmeldungen, kaine Ratespieler.;-) Da einzelne fotos zu machen ist schwierig, habe ich es mir so vorgestellt: Ich schicke die Münzen dem Experten zu und er schickt mir nach der Bestimmung dann (natürlich alles auf meine Kosten!) die zurück. Vielen Dank im Voraus.
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Anonymer Münzhändler
12.05.16 - 12:24
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Re: römische Münzen bestimmen |
Guten Tag.
Sicherlich wundern Sie sich darüber, keine Antworten zu erhalten:
Um alle ihre Fragen kurz und verständlich, aber wohl ziemlich ernüchternd zu beantworten, betrachten Sie einfach die bereits beendeten Auktionen dieses jordanischen Münzhändlers, der eine Lizenz besitzt, antike Bodenfunde aus dem Land auszuführen.
http://www.ebay.de/csc/m.html?LH_Complete=1&_since=15&_sop=13&_ssn=tarb2011&_pgn=9&_skc=400&rt=nc
Bei den Endpreisen, die Sie dort für beste trockene, voll lesbare römische Münzen vorfinden, erübrigt sich jedes längere Warten auf einen Freiwilligen.
Bei maximal 5 ordentlich bestimmten Münzen pro Stunde (meist aber weniger)bezahlen Sie bei einem renommierten Händler/Experten mindestens 10 Euro pro Münzbestimmung und bei einem Sammler, der es gut meint wohl auch einige Euros. Da kostet Sie das Bestimmen das Zehnfache des zu erwartenden Verkaufserlöses der Münzen. Da es sich bei ihren Münzen leider um Balkanmünzen handelt, die, um es ehrlich zu sagen, seit mindestens 10 Jahren out bei den Sammlern sind, wegen der schlechten Materialerhaltung, Bronzepest und zu großer Häufigkeit, wird es sehr schwer, diese Münzen überhaupt noch loszuwerden. Dort in Jordanien zahlte ich aktuell für 400 ungebürstete Münzen( + Zugaben), also 20 Lots a 20+ Münzen den Betrag von weniger als 100 US$ + 90 USD Versandkosten, inkls Verzollung über einen Zollkurier (um diese Münzen legal mit einem Nachweis durch und nicht neben dem Zoll nach Deutschland einzuführen). Also gut 47 US Cent, ohne Versandkosten also rund 25 US Cent pro Münze, demnach in Euro dann rund 22-23 Cent, nochmal wiederholt, ohne irgendeine Schrottmünze dabei zu haben. Mit 500 Balkanmünzen, die nicht aus Silber oder Gold bestehen, Geld zu verdienen ist schon sehr lange vorbei. Und eine Menge von 500 Münzen anzubieten, ohne jegliche Dokumente dafür zu besitzen, halte ich in diesen Zeiten für sehr unglücklich. Darauf werden sich, wenn, dann nur Ermittler der Behörden bei Ihnen melden. Siehe dazu : https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/BeauftragtefuerKulturundMedien/kultur/kulturgutschutz/_node.html
| smilythefirst
03.09.16 - 11:30
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Re: römische Münzen bestimmen |
Der Münzhänder tut gut daran, dass sein Name nicht bekannt wird.
Es geht doch wohl darum, festzustellen ob sich interessante oder wertvolle Münzen darunter befinden. Ein geschulter Blick genügt um dies zu erkennen und eine Vorauswahl zu treffen. Insofern kann man mit der vorigen Antwort nichts anfangen. Außerdem befinden sich die Münzen wohl offenbar schon im Euroraum. Leider kann ich keine näheren Angaben dazu machen, da ich mich bei älteren Münzen nicht auskenne. Von "Schrottmünzen" zu sprechen entbehrt wohl jeder Vernunft. Wenn man bedenkt, dass massenweise kleine Cent-Umlaufmünzen angeboten werden sind alte römische Münzen wohl sammelwürdigere Zeugnisse der Vergangenheit. Aber es gibt ja tatsächlich Sammler, die für einen Pfennig viel bezahlen, nur weil dieser in dem Ausgabejahr wenig geprägt wurde oder von einer bestimmten Prägeanstalt kommt. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dass sich noch jemand meldet, der sich da auskennt.
Es gibt allerdings in fast allen größeren Städten Münzhändler, denen man die Fundstücke zeigen oder anbieten könnte. Dafür fällt in der Regel keine Gebühr an. Oder Münzsammlervereine im Internet recherchieren. Insbesondere wenn es sich letztendlich nicht um wertvolle Münzen handelt, wäre der Verkauf über einen Händler nicht sinnvoll. Eventuell würden es dadurch erst "wertvolle" Münzen. Nachdem die Schrottmünze den Besitzer gewechselt hat könnte sie sonst sehr schnell zu einer Rarität werden.
Es gäbe aber auch eine andere Möglichkeit: Nach einer groben Schätzung eine einzelne Münze dem Zollamt als Flohmarktfund vorlegen und anfragen, welche Bestimmungen für die Einfuhr weiterer ähnlicher Münzen in den Euroraum existieren. Dabei kann man zumindest feststellen, welchen Wert der Zoll diesen Münzen beimisst. Als Herkunftsnachweis ginge auch das Einstellen einer Münze bei eBay Kleinanzeigen und der Kauf zu einem Euro. Du kannst eine einzelne Münze ja verlieren und Dein Freund findet diese dann.
Der beste Weg wäre natürlich, diese Münzen persönlich einem Händler vorzulegen und seine Meinung dazu zu hören.
| Goldfinger
08.09.16 - 17:46
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Re: römische Münzen bestimmen |
Was soll das? Mit einem guten Münzkatalog und etwas Grundwissen über Erhaltungsgrade kommt doch auch der Nichtexperte zu vernünftigen Ergebnissen.
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