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Beitrag: Goldbarren |
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Michael
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Goldbarren |
Hallo,
ist es möglich ,einen 100 gr Goldbarren Umicore
der eingeschweißt ist,auf seine Echtheit zu prüfen,ohne die Folie zu zerstören? der Barren hat am Rand Feilspuren,die ich so nicht kenne und ich etwas mistrauisch geworden bin...
Da es hier ja einige Experten gibt,erhoffe ich mir eine Auskunft.Kennt jemand die genauen Maße des Barrens?Abwiegen ,wenn ja, was ist Toleranz?
Sind die Folien alle gleich groß?
Schon jetzt vielen Dank für Eure Hilfe...
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juergenlangen 14.07.06 - 00:21
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Re: Goldbarren |
mehrere Antworten:
nach einigen Diskussionen sind gefälschte Barren den meisten Experten niemals in die Hände gefallen - ein Schaufenstermodell halbem Gewicht, im Auktionshaus mit unklarer Bezeichnung angeboten: das ist kleine Fälschung !
Mit Hausmitteln kann man sehr leicht Gewicht (siehe Forenbeitrag Waagen) und spezifisches Gewicht (Bindfaden, Waage und Wasserverdrängung) feststellen.
Aber wer macht das schon, spez Gewicht auf 1/10tel feststellen ? Wenn man ein Referenzstück hat, dann sind plumpe Abweichungen schon ziemlich leicht per Augenschein zu erkennen, wobei es nicht nur das Volumen ist, sondern auch Farbe, Klang, Haptik (Anfassen) .. und darum sehe ich die ganzen eingeschweissten Dinger eher skeptisch: ich gebe da keinen Cent mehr aus, als für einen jahrzehnte alten Johnson Matthey, Suisse Bank etc Barren. Und wenn ich skeptisch bin, dann wird halt einer ausgepackt!
Die Folien sind nicht gleich vom Gewicht, die kommen nämlich in 5 er oder 10er Streifen - siehe Foto 1 - , die man von Hand mit der Schere trennen muss, also müssen die Barren mit Verpackung nicht auf 1/100 identisches Gewicht bringen. ganz grob geschätzt darf die Folie aber vielleicht 2 g wiegen, der Barren 100,00 bis 100,1 also eine Blech/Silber/Blei Atrappe kann man mit der Küchenwaage ausschliessen.
Die Feilspuren sind auch normal: es sind keine Feilspuren, sondern Abreisskanten bei gestanzten Barren, unter der Lupe sieht jedes Blech so aus, ob mit einer Stanzpresse oder mit der Blechschere spanlos getrennt - siehe Foto 2 - ein Teil wird unter dem Druck verdichtet/gequetscht, dann reisst die Kante ab und der Rest ist etwas rauh und hat Riefen in Stanzrichtung ..


| juergenlangen 14.07.06 - 01:43
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Re: Goldbarren F?lschungen |
eine Fälschung, wenn Gewicht und Aussehen stimmt, das wäre dann ein ziemliches technisches Meisterwerk, wenn ich mir das von der Metall-Verarbeitung überlege:
Gold in niedrigere Legierung hat ein niedrigeres spez Gewicht und eine andere Farbe, eine Fälschung mit 2, 3% Abweichung kaum "wirtschaftlich"
Theoretisch könnte man das Spezifische Gewicht erreichten, wenn man ein Sandwich-Blech herstellt Gold (Oberfläche muss stimmen) schwereres Metall (da gibt es nur wenige, Pt -Platin- zu teuer, Pu -Plutonium- zu heiss, Ir - Iridium, W - Wolfram, möglich, aber auch nicht billig, dann eine Schicht, um das Gewicht auszugleichen aus etwas leichteren Material bzw legierung, und dann wieder Gold für die Unterseite ... ok, aber der Rand würde dann aussehen wie eine durchgesägte Sperrholzplatte oder ein Damast-Stahl-Messer. Machbar ist alles, aber dann müsste man für jeden einzelnen Barren ein Blechstückchen mit dem Fremdkern produzieren ... um am Rand wieder Massiv Gold zu haben ... und dann die Presse müsste man benutzen oder besitzen, und der gefälschte Stempel ist auch nicht umsonst, kurz, dieses Fälschergeschäft wäre nur, wenn überhaupt, rentablen, wenn man nicht nur ein paar, sondern tausende, zehntausende Barren verkaufen könnte, bevor der Schwindel auffliegt ... und .. da die Dinger ja zu 50% aus Gold bestehen würden, und der Rest auch nicht billig wird ... wären Rieseninvestitionen nötig ... und darum gibt es offenbar real gar keine gefälschten Goldbarren ...
gegossene Barren wären wahrscheinlich leichter herzustellen, wenn man z.B. einen Wolframkern in die flüssige Gussform einbringt .. aber: vielviele kg Barren werden über Nicht-Banken gegen Bar an Privat verkauft, ohne dass der Verkäufer dem Käufer bekannt wäre ? Und wenn der erste gefälschte irgentwo auftaucht, dann bricht der Markt zusammen .. Und: die wenigen Elemente, die schwerer als Gold sind, sind nicht nur teuer, sondern auch schwer zu bekommen .. ich wüsste nicht, wie ich 50kg Wolfram besorgen könnte ... vielleicht 1.000.000 alte Glühlampen recyceln ??
| Michael 14.07.06 - 14:47
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Re: Goldbarren |
Hallo Jürgen,danke für Deine richtig gute Auskunft...Gruss Michael
| chris 22.07.11 - 14:07
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Re: Goldbarren |
Goldbarrenimitate sind von echten nicht zu unterscheiden.
Fälscher verwenden Wolframkerne, die eine identische Dichte aufweisen als Gold. Die Abweichungen liegen im Nanobereich und sind somit auch für Experten kaum feststellbar.
Aufbohren hilft, Oder seriöse Anbieter.
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